„Die Oberpfalz in historischen Bildern“ – Bildband zeigt Zeitreise durch das Leben und Arbeiten der Oberpfalz
Über 360.000 Fotografien umfasst das künstlerische Schaffen der Fotografin Erika Groth-Schmachtenberger. Die gebürtige Oberbayerin reiste vor allem in den 1930er – 1960er Jahren durch Bayern und fotografierte die Orte, das Leben, die Arbeit und die Menschen. Dabei besuchte sie auch immer wieder die Oberpfalz. Rund 2.000 Bilder davon vermachte sie dem Freilandmuseum Oberpfalz. Dort wurde nun ein Bildband vorgestellt, der eine Auswahl ihrer Fotografien zeigt: „Die Oberpfalz in historischen Bildern“.
Der Autor des Buches, Ralf Heimrath, hat das Bildarchiv analysiert und daraus eine Auswahl von mehr als 100 Bildern getroffen. Bei der Buchvorstellung sagte Heimrath: „Die Motive nähern sich konzentrisch von den Landschaften über die Ortschaften mit ihren Bewohnern den hier lebenden Menschen.“ So findet man in dem Bildband beispielsweise historische Ansichten von Mitterteich bis Dietfurt, aber auch spielende Kinder, Menschen bei der Feldarbeit oder in Tracht. Mit der Veröffentlichung handle man ganz im Sinne von Groth-Schmachtenberger selbst, so Heimrath. Denn kurz vor ihrem Tod im Jahr 1992 habe sie in einem Interview betont: „Beim Historischen ist das Wichtigste, dass auch die nächste und übernächste Generation davon weiß.“
Museumsleiter Dr. Tobias Hammerl bedankte sich bei Heimrath und beim Verlagsleiter des Battenberg-Bayerland Verlags, Josef Roidl. Die Zusammenarbeit zwischen dem Museum als Herausgeber, dem Autor und dem Verlag sei reibungslos verlaufen. Er freue sich, dass eine weitere der vielen Sammlungen des Museums jetzt auf eine derart ansprechende Weise der Öffentlichkeit zur Verfügung stehe, so Hammerl weiter.
Das Buch ist im Battenberg Bayerland Verlag erschienen und ab sofort im stationären und im Online-Buchhandel erhältlich. Der Bildband mit 144 Seiten kostet 24.90€.
Zur Person Erika Groth-Schmachtenberger:
Erika Groth-Schmachtenberger ist 1906 in Freising als Tochter eines Lehrers geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie in Würzburg, Amberg und Kempten. Im Jahr 1922 bekam sie von ihrem Vater eine Kamera geschenkt, was nach eigener Aussage den Grundstein für ihre spätere berufliche Karriere legte. Sie machte eine Ausbildung zur Berufsfotografin und arbeitete als Bildberichterstatterin für Rundfunkmagazine und Familienzeitschriften, fotografierte aber auch aus privatem Interesse auf ihren Reisen durch ganz Bayern. Ab 1972 engagierte sie sich im Freilichtmuseum Glentleiten. Ihren fotografischen Nachlass von 360.000 Bildern katalogisierte sie noch zu ihren Lebzeiten und vermachte ihn verschiedenen Institutionen, unter anderem dem Freilandmuseum Oberpfalz. Erika Groth-Schmachtenberger starb 1992.