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Deutschlernklasse im Freilandmuseum Oberpfalz

Jugendliche aus Regensburg konnten letzte Woche im Rahmen einer Ferienbeschulung der Koordinationsstelle für berufsschulpflichtige Migranten der Stadt Regensburg einen tollen Einblick in historische Lebenswelten der Oberpfalz gewinnen.

Gleichzeitig konnten bestehende Sprachkenntnisse vertieft und neues Vokabular eingeübt werden.

Das Konzept wurde von Kulturwissenschaftlerin Dr. Barbara Wittmann in Zusammenarbeit mit dem Freilandmuseum Oberpfalz entwickelt.  Die Studentin der Kulturwissenschaften Erika Contreras hat das Programm mit den Jugendlichen durchgeführt. Sie war in ihrer Heimat Venezuela bereits als Deutschlehrerin am Goethe-Institut tätig. 
Auf sensible Weise wurden Identitätsbezüge in das Konzept des Besuchs eingebaut, die einen Abgleich mit den jeweiligen Herkunftsländern (die Schüler stammen aus Bosnien, Russland, Äthiopien und China) erlaubten und den Begriff „Heimat“ thematisierten ohne dies in den Vordergrund zu stellen. Das Konzept legt seinen Schwerpunkt daher auf eine „Erkundung“ des neuen Lebensmittelpunktes Oberpfalz und seine Menschen in Vergangenheit und Gegenwart.

Nach einem kleinen Kennenlernspiel, das das am Vortag bereits in der Schule gelernte geografische Wissen über die Oberpfalz aufgriff, lernten die Schülerinnen und Schüler zwischen 16 und 17 Jahren nicht nur Gebäude, sondern auch viele historische Objekte wie Spinnrad, Nachttopf oder Karbidlampe und deren Funktionen kennen. Nach einer kleinen Mittagspause wurde es praktisch. Unter Anleitung von Walter Bauer konnten die Schüler sich an der Herstellung von Lehmziegel, so wie sie früher in der Oberpfalz oft gemacht wurden, versuchen, oder ein Modell einer Wand fachmännisch ausfachen. Künftig sollen weitere Deutschlernklassen unterschiedlicher Niveaustufen die Möglichkeit haben, das Programm „Neue Heimat Oberpfalz“ im Freilandmuseum zu buchen.