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Brecheltag am 28.09.2025

veröffentlicht am 25. September 2025

Noch bis in die 1950er Jahre war der Anbau von Flachs deutschlandweit verbreitet. Aus der schönen Pflanze mit der blauen Blüte lassen sich Fasern gewinnen, die man zu Leinen verarbeiten und damit Textilien herstellen kann.

Auch im Freilandmuseum Oberpfalz wird Flachs angebaut und verarbeitet. In diesem Jahr sind wir auch Kooperationspartner der Initiative 1qmLein. 

Unser Aktionsprogramm im Denkenbauernhof rückt Flachs und Leinen ins Zentrum 

Besucherinnen und Besucher können dabei sein, wenn der heuer im Freilandmuseum geerntete und geröstete Flachs gebleut, gebrochen und gehechelt wird. Groß und Klein dürfen selbst die Arbeitsschritte ausprobieren.  

Bei Kurzführungen  erfahren die Teilnehmenden mehr über die Zeit vor etwa  200 Jahren als Textilfasern für Alltagskleidung - das Leinen -  auch in der Oberpfalz selbst angebaut, gesponnen und gewebt wurden. Aufwendig und arbeitsintensiv war die Verarbeitung des auf dem Acker gewonnenen Flachses bis zum fertigen Leinenstoff.  

Die Führungen beinhalten eine Besichtigung des Anwesens "Webergirgl" und zeigen das "Riffeln, das Abstreifen der Samenkapseln am Riffelkamm (Dauer 45 Minuten)

Herumflachsen im Flachsforum. 

Seit Jahrtausenden bauen Menschen Flachs  zur Herstellung von Leinen an. Wegen seiner spezifischen  Eigenschaften und einer positiven Ökobilanz ist die Faser in der Wärmedämmung, als Asbestersatz oder für den Autoinnenausbau interessant. Flachs oder Lein steckt außerdem in erstaunlich vielen Alltagsprodukten. Dies alles gibt es im interaktiv gestalteten Flachsforum zu entdecken. Hier können sich die ist die Flachs- und Faserbegeisterten vernetzen und  austauschen und sprachlichen Wurzeln von Redewendungen aus dem Kontext der Flachsverarbeitung auf den Grund gehen. 

An der Hechel fällt viel Werg an, das nicht zum Spinnen von hochwertigen Stoffen taugt. Früher wurden daraus noch Säcke angefertigt.  

Heute können Kinder und ihre Eltern  daraus ein  Flachs-Wuzerl machen. Wuzer oder Wuzergackl waren dörfliche Schreckfiguren. Das Wuzerl ist  ihre friedliche Nachfahrin und wird  mit natürlichen Materialien und Stoffresten gefertigt.  

 

Die Projektteilnehmenden von 1qmLein dürfen ihren im eigenen Garten angebauten Flachs  - 1 Quadratmeter - mitbringen und an eigens eingerichteten Stationen zu spinnbaren Fasern verarbeiten. Fachkundiges Personal unterstützt sie dabei!  

 

Anmeldung bis zum 26.09.2025 unter 09433 2442-0 oder unter Freilandmuseum@bezirk-oberpfalz.de